Erneuter Fahrerwechsel in der Formel 1 – doch Hoffnung bleibt bestehen
Viry-Châtillon (Frankreich) – Obwohl die Formel-1-Saison erst knapp zwei Monate läuft, muss bereits der zweite Pilot seinen Platz räumen! Für den 22-jährigen Australier Jack Doohan ist nach nur sechs Rennen im Alpine vorerst Schluss, denn das Team wird ihn beim kommenden Grand Prix in Imola durch Franco Colapinto (21) ersetzen.
Der Wechsel zeichnete sich in den letzten Tagen bereits ab, als unter anderem ein Sponsor des bisherigen Ersatzfahrers Colapinto öffentlich im Fernsehen verriet, dass sein Schützling in Imola das Cockpit übernehmen werde. Nun hat auch der Rennstall die Entscheidung offiziell bestätigt.
Dennoch zeigt Alpine, dass man dem jungen Fahrer Doohan nicht komplett das Vertrauen entzogen hat: Colapinto erhält zunächst eine Einsatzmöglichkeit für fünf Rennen, anschließend will das Team die Lage erneut bewerten.
„Jack Doohan bleibt weiterhin ein wichtiger Teil unseres Teams und wird während dieser Zeit als bevorzugter Ersatzfahrer zur Verfügung stehen“, teilte Alpine mit.
Nach Liam Lawson (23) ist Doohan bereits der zweite Formel-1-Fahrer, der in dieser Saison seinen Platz verliert. Während Lawson bei Red Bull allerdings durch den Teamkollegen Yuki Tsunoda (24) ersetzt wurde und somit weiterhin in der Königsklasse aktiv bleibt, verfügt der Australier über kein vergleichbares Sicherheitsnetz.
Falls Colapinto in seinen fünf Einsätzen überzeugen sollte, könnte Doohans Formel-1-Karriere nach gerade einmal sieben Rennen (eins davon bereits in der letzten Saison) vorerst beendet sein.
Seine bisherige Bilanz fällt alles andere als überzeugend aus: Er konnte nie Punkte sammeln, schied zweimal vorzeitig aus und verursachte im Training in Japan einen schweren Unfall.
Der 22-Jährige selbst versuchte, seine Enttäuschung nicht allzu sehr an die Öffentlichkeit dringen zu lassen.
„Ich bin sehr stolz darauf, meinen Lebenstraum, ein professioneller Formel-1-Fahrer zu sein, verwirklicht zu haben und werde dem Team immer dankbar sein, dass es mich auf diesem Weg unterstützt hat“, erklärte der Australier.
„Natürlich ist dieses letzte Kapitel für mich schwer, denn als Profi möchte ich natürlich Rennen bestreiten. Dennoch schätze ich das Vertrauen und den Einsatz des Teams sehr. Wir verfolgen langfristige Ziele, die wir gemeinsam erreichen wollen, und ich werde weiterhin alles geben, um diese zu verwirklichen.“